Wie Angehörige psychisch Erkrankter gesund bleiben können

Selbstfürsorge als Schlüssel zur Stabilität

Gudrun Weißenborn vom Landesverband für Angehörige psychisch erkrankter Menschen in Berlin betont die Bedeutung von Selbstfürsorge. Sie war 25 Jahre lang in der Angehörigenberatung tätig und weiß aus Erfahrung, dass auch Nicht-Erkrankte in Krisen geraten können.

Die Bedeutung von Selbstfürsorge im Umgang mit psychisch Erkrankten

Selbstfürsorge spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, gesund zu bleiben, während man sich um einen geliebten Menschen in einer psychischen Krise kümmert. Es ist leicht, sich in den Bedürfnissen des Erkrankten zu verlieren und die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Doch nur wenn du gut für dich selbst sorgst, kannst du auch langfristig unterstützend für den Betroffenen da sein. Das bedeutet, auf deine eigenen Grenzen zu achten, regelmäßig Pausen einzulegen, gesund zu essen und ausreichend zu schlafen. Indem du deine eigenen Bedürfnisse ernst nimmst, stärkst du nicht nur deine eigene mentale Gesundheit, sondern auch die Beziehung zu deinem erkrankten Angehörigen.

Neue Herausforderungen in der Beziehungsdynamik

Wenn ein geliebter Mensch in eine psychische Krise gerät, verändert sich die Beziehungsdynamik oft drastisch. Das bisherige Gleichgewicht zwischen Nähe und Distanz kann ins Wanken geraten, da die Bedürfnisse und Verhaltensweisen des Erkrankten sich verändern. Dies kann zu Konflikten, Missverständnissen und emotionalen Belastungen führen. Es ist wichtig, sich dieser neuen Herausforderungen bewusst zu sein und gemeinsam mit dem Erkrankten Wege zu finden, wie die Beziehung trotz der Krise stabil bleiben kann. Offene Kommunikation, gegenseitiges Verständnis und Geduld sind hierbei von zentraler Bedeutung.

Kommunikation und Grenzen setzen

In Zeiten psychischer Krisen ist eine klare und respektvolle Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, offen über Gefühle, Ängste und Bedürfnisse zu sprechen, sowohl mit dem erkrankten Angehörigen als auch mit anderen Familienmitgliedern oder Freunden. Gleichzeitig ist es wichtig, persönliche Grenzen zu setzen und diese auch zu kommunizieren. Respektiere deine eigenen Bedürfnisse und sei bereit, auch Nein zu sagen, wenn du merkst, dass du überfordert bist. Eine offene und ehrliche Kommunikation schafft ein unterstützendes Umfeld für alle Beteiligten.

Unterstützung suchen und annehmen

Es ist keine Schwäche, Hilfe zu suchen und anzunehmen, wenn man sich um einen psychisch erkrankten Angehörigen kümmert. Es gibt zahlreiche Unterstützungsangebote, sei es in Form von Selbsthilfegruppen, professioneller Beratung oder therapeutischer Begleitung. Scheue dich nicht davor, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn sie kann dir dabei helfen, deine eigene Stabilität zu bewahren und mit den Herausforderungen umzugehen. Indem du Unterstützung annimmst, zeigst du Stärke und Fürsorge – sowohl für dich selbst als auch für den Erkrankten.

Umgang mit eigenen Emotionen und Belastungen

Der Umgang mit eigenen Emotionen und Belastungen ist ein zentraler Aspekt, wenn man sich um einen psychisch erkrankten Angehörigen kümmert. Es ist normal, sich überfordert, traurig, wütend oder hilflos zu fühlen. Es ist wichtig, diese Gefühle anzuerkennen und sie nicht zu verdrängen. Suche aktiv nach Möglichkeiten, deine Emotionen zu verarbeiten, sei es durch Gespräche mit Vertrauenspersonen, körperliche Aktivität oder kreative Ausdrucksformen. Indem du deine eigenen Emotionen verstehst und akzeptierst, kannst du besser für dich selbst sorgen und auch für den Erkrankten da sein.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Wenn du merkst, dass du an deine Grenzen stößt oder mit der Situation überfordert bist, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten, Psychologen oder Beratungsstellen können dir dabei helfen, deine eigenen Gedanken und Gefühle zu sortieren, neue Perspektiven zu gewinnen und konkrete Lösungsansätze zu entwickeln. Es ist ein Zeichen von Stärke und Selbstfürsorge, sich professionelle Unterstützung zu holen, um gesund zu bleiben und die bestmögliche Unterstützung für deinen erkrankten Angehörigen zu gewährleisten.

Gemeinsam Wege finden, gesund zu bleiben

Letztendlich ist es wichtig, gemeinsam mit dem erkrankten Angehörigen Wege zu finden, wie ihr beide gesund bleiben könnt, trotz der Herausforderungen, die eine psychische Krise mit sich bringt. Gemeinsame Aktivitäten, offene Gespräche, gegenseitige Unterstützung und das Einbeziehen von professioneller Hilfe können dazu beitragen, dass ihr als Familie gestärkt aus dieser schwierigen Zeit hervorgeht. Indem ihr gemeinsam nach Lösungen sucht und euch gegenseitig unterstützt, könnt ihr eine stabile Basis schaffen, auf der ihr gemeinsam weiter wachsen könnt.

Wie gehst du mit den Herausforderungen um und bleibst dabei gesund? 💪

Wenn du dich um einen psychisch erkrankten Angehörigen kümmerst, stehen viele Herausforderungen und Belastungen auf dem Weg. Doch es ist wichtig, dass du auch auf dich selbst achtest und deine eigene Gesundheit nicht vernachlässigst. Wie gehst du mit den Herausforderungen um, um gesund zu bleiben? Welche Strategien hast du entwickelt, um für dich selbst zu sorgen und gleichzeitig für deinen erkrankten Angehörigen da zu sein? Teile deine Erfahrungen und Gedanken in den Kommentaren unten. Gemeinsam können wir Wege finden, wie wir uns gegenseztlich unterstützen und gesund bleiben können. 💬✨🌱

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